Zwei von sechs Stakeholder-Dialogen des NFP 74 haben stattgefunden

Stakeholder und Forschende diskutierten gemeinsam über Erkenntnisse aus dem Programm und den Projekten.

Am Stakeholder-Dialog "Kosten und Vergütung" nahmen elf Experten/-innen von Seiten der Leistungserbringer, der Versicherungen, der Kantone sowie der Gesundheitsligen teil. Das Syntheseteam rund um das Steuergruppenmitglied Prof. Steffen Flessa präsentierte die Erkenntnisse aus den drei Forschungsprojekten Nr. 12 (Felder), Nr. 13 (Gerfin) und Nr. 32 (Marti), welche sich schwerpunktmässig mit Kosten und Vergütung befassten. Die Teilnehmer/-innen diskutierten, wie relevant und realisierbar die Handlungsvorschläge zur Reform des Vergütungssystems sowie zur besseren Koordination und Kontinuität in der Grundversorgung sind. Zudem haben sie Erfolgsfaktoren, Hindernisse und wichtige Promotoren eruiert. Die Diskussion unterstrich die Bedeutung der beiden Handlungsfelder für die Optimierung der Gesundheitsversorgung in der Schweiz; gleichzeitig wies sie auf die aktuellen politischen Barrieren hin, wenn es um die Umsetzung von konkreten Massnahmen geht.

Am Stakeholder-Dialog "EHCL+" drehte sich die Diskussion rund um den Aufbau und die Stärkung einer Versorgungsforschungsgemeinschaft in der Schweiz. Der Präsident der Steuergruppe des NFP74, Prof. Milo Puhan, stellte den acht Vertretern/-innen der Leistungserbringer, Versicherungen und Pharmaindustrie die Erfahrungen mit dem "Emerging Health Care Leaders EHCL" Programm des NFP 74 vor. Dieses hat zum Ziel, die Gemeinschaft von Jungforschenden in der Schweiz zu stärken. Zwei Programmteilnehmer/-innen gaben in diesem Rahmen ein Testimonial ab. Anschliessend präsentierte das Steuergruppenmitglied Prof. Katharina Janus die Resultate einer Fokusstudie zur Stärkung der Versorgungsforschungsgemeinschaft in der Schweiz. Die Stakeholder betonten in der nachfolgenden Diskussion die Bedeutung eines niederschwelligen Netzwerks in der Schweiz, wo sich die Vertreter/-innen von Forschung, Politik und Praxis auf Augenhöhe begegnen und austauschen können. Als Erfolgsfaktoren haben sie unter anderem kleine sichtbare Erfolge und die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Teilnehmer/-innen identifiziert.

Im Herbst werden die restlichen vier Stakeholder-Dialoge zu den Themen "Gesundheitsdaten", "Qualität der Gesundheitsversorgung", "Wahl der Patienten/-innen" und "Koordination und Versorgungsmodelle" stattfinden. Die Ergebnisse der Stakeholder-Dialoge fliessen in die Programmsynthese und die Empfehlungen mit ein, welche an der Synthesekonferenz vom 11. und 12. April 2022 präsentiert werden.