10 Vorschläge zur besseren Nutzung von Gesundheitsdaten in der Schweiz

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Verknüpfte Gesundheitsdaten bilden eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Weiterentwicklung des Schweizer Gesundheitssystems. Das vorliegende Projekt hat Vorschläge erarbeitet, wie die bestehenden Daten aus dem ambulanten und stationären Versorgungsbereich, der Forschung und dem Versicherungsbereich zusammengeführt werden können.

  • Projektbeschrieb (abgeschlossenes ​Forschungsprojekt)

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    Basierend auf einer Literaturanalyse zu Projekten aus der Schweiz und Dänemark wurden Erfolgsfaktoren für eine Datenzusammenführung identifiziert und Anforderungen an eine harmonisierte Datenbasis definiert. Weiter wurden Interviews mit dänischen Expertinnen und Experten zur Datenharmonisierung geführt und die Ergebnisse einer ethisch-rechtlichen Analyse unterzogen. Zudem wurden mittels einer Delphi-Befragung die hindernden und fördernden Faktoren für die Datenharmonisierung in der Schweiz identifiziert. Die Ergebnisse wurden synthetisiert, und es wurden Handlungsempfehlungen für die Schweiz formuliert.

  • Hintergrund / Ausgangslage

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    In Zusammenhang mit der Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen und der Rechnungsstellung, aber auch in der Forschung, werden wichtige Daten für die Steuerung des Gesundheitswesens generiert. Deren Aussagekraft ist jedoch eingeschränkt. Erstens gibt es insbesondere im ambulanten Bereich grosse Datenlücken. Zweitens sind viele Daten nicht zusammengeführt, und drittens sind viele Daten der Forschung nicht zugänglich. Entsprechend fehlen Entscheidungsgrundlagen, um das Gesundheitswesen weiterzuentwickeln.

  • Ziele

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    Ziel der Studie war es, Voraussetzungen zu schaffen, um die Datenlage im schweizerischen Gesundheitswesen zu verbessern. Hindernde und fördernde Faktoren zur Datenharmonisierung sollten identifiziert und Entscheidungsträger für das Anliegen sensibilisiert werden.

  • Resultate

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    Die Studie führte zur Schaffung eines ethisch-rechtlichen Rahmens für die Verarbeitung von Gesundheitsdaten. Weiter resultierten Vorschläge zur Verbesserung von Datenschutzbestimmungen für die biomedizinische Forschung und die öffentliche Gesundheit. Zudem wurden Erfolgsfaktoren und Hindernisse beim Datenaustausch und bei der Verknüpfung von Datenquellen in der Schweiz und Dänemark eruiert und Empfehlungen für die Entwicklung einer effizienten Datenstruktur und -verwaltung in der Schweiz erarbeitet. Diese umfassen insbesondere die Schaffung von Anreizen für die gemeinsame Datennutzung und von rechtlichen Grundlagen für den Besitz von Gesundheitsdaten, die verstärkte Koordination zwischen den verschiedenen Institutionen sowie Vorschläge für die Formulierung einer Schweizer Gesundheitsdatenstrategie.

  • Bedeutung / Anwendung

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    Bedeutung der Resultate für die Forschung und Praxis

    Die Studienergebnisse können einen Beitrag leisten, dass in Zukunft verknüpfte Gesundheitsdaten verstärkt genutzt werden. Zudem unterstützen sie die Diskussion rund um den Schutz und die Nutzung von persönlichen Gesundheitsdaten.

  • Originaltitel

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    Advancing SMart solutions and eliminating barriers for the Acquisition, Analysis, and Sharing of Health data in Switzerland [SMAASH]